42 Kilometer im Zeichen des Glaubens: Pilger der Hoffnung unterwegs durch das Waldviertel

Mehr als 220 „Pilger der Hoffnung“ machten sich auf eine außergewöhnliche Reise: von Sonnuntergang bis Sonnenaufgang 42 Kilometer auf den Spuren der 42 Vorfahren Jesu von der Stiftskirche Zwettl bis zur Spitalkirche Röhrenbach.

Die Idee zu dieser nächtlichen Wallfahrt stammt von Gernot Hainzl. Umgesetzt hat er sie gemeinsam mit seinem Sohn Pater Clemens Hainzl, der die Pilger in der Stiftskirche mit einem feierlichen Segen auf den Weg schickte. Pünktlich zum Sonnenuntergang brach die Gruppe auf – begleitet von Sternen, Mondlicht und den stillen Naturschönheiten des Waldviertels.

Die Route führte entlang des Stausees Ottenstein zum Schloss Waldreichs, weiter durch das Gebiet des geplanten Nationalparks Richtung Dobra und schließlich zum Koppenhofer Marterl bei Tautendorf. Etwa 50 Pilger legten die gesamte Strecke zurück, während ab dem Marterl Teilnehmer (wieder) dazukamen. Ebenfalls waren viele Radfahrer unterwegs, die nach dem Pilgersegen unterwegs waren. Eine andere Gruppe ist mitten in der Nacht von Zwettl aufgebrochen.

Kurz vor Sonnenaufgang vereinten sich alle Gruppen und erreichten gemeinsam die Spitalkirche Röhrenbach, wo feierlich das Lied „Großer Gott, wir loben dich“ erklang. Unter den Teilnehmern befand sich auch Generalvikar Dr. Christoph Weiß, der die gesamte Strecke begleitete.

„Möge diese besondere Nacht zum Segen werden für unseren Lebens- und Glaubensweg. Ich wünsche uns allen einen Muskelkater der Hoffnung.“, fasste Pater Clemens den Pilgerweg zusammen. Für viele war es eine Gelegenheit zur inneren Einkehr. „Ich wollte meine „Connection zu Gott“ wieder aufbauen“, erklärte eine Pilgerin ihre Motivation.

Die Wallfahrt zeigte eindrucksvoll, wie Glaube, Natur und Gemeinschaft zu einem tief berührenden Erlebnis verschmelzen können – und ließ die Teilnehmer mit dem ersten Sonnenlicht nicht nur erschöpft, sondern auch gestärkt zurück.