Ökumenische Marienbetrachtung in der Altöttinger Kapelle

In der Altöttinger Kapelle, welche der evangelischen Pfarrgemeinde Horn früher einmal als Gottesdienstraum gedient hatte, fand am Sonntag, 16. 5., eine „Ökumenische Marienbetrachtung“ statt, die von Helga Maria Hornbachner und der evangelischen Pfarrerin Birgit Schiller gestaltet und von Angehörigen beider Konfessionen unter den gebotenen Sicherheitsmaßnahmen besucht wurde.

(Danke für Ihre, für Eure Spenden an diesem Abend!
Pfarrerin Birgit Schiller hat den Betrag auf € 100,– ergänzt und aufgrund der aktuellen Lage in Israel an die „Kinderhilfe Bethlehem“ überwiesen – danke!
Helga Maria Hornbachner)

Helga Maria Hornbachner berichtete in ihrem Statement, welche Bedeutung Maria und besonders dem Rosenkranzgebet im Verlauf ihres Lebens zugekommen war und welche Personen sie dabei geprägt hatten. Birgit Schiller präsentierte aus der Bibel alle Texte, in denen Maria erwähnt wird, und legte den Standpunkt dar, den die evangelische Kirche im Gegensatz zu der überschwänglichen barocken Heiligen- und Marienverehrung in der Gegenreformation einnahm, wo Maria als Mutter Jesu eher als fürsorgliche Frau aus dem Volke und als Mater dolorosa (Schmerzensmutter) verstanden wird denn als Himmelskönigin. 
Auch die katholische Kirche betont, dass Maria zwar besondere Verehrung gebührt, Anbetung aber nur Gott allein. Für beide Konfessionen gilt: „Durch Maria zu Jesus“, wie es auf vielen Marienstatuen dargestellt wird, etwa auf dem Gnadenbild in Mariazell, wo Maria mit der Hand auf Jesus hinweist (dieses wurde zum Abschluss herumgereicht). 
(Im Islam wird Maria („Maryam“) als Mutter des Propheten Jesus in den Suren des Korans übrigens öfter genannt als in der Bibel.)
Text: Helmut Hagel 

– es ist die Marienstatue aus Mariazell, ohne Prunkgewänder. So sieht man, was Maria wichtig ist: Sie zeigt auf Jesus. Foto: Helga Hornbachner