
Mitten im Advent leuchtet plötzlich Rosa auf.
Nicht das kräftige Violett der Erwartung, nicht das strahlende Weiß der Erfüllung –
sondern ein sanftes Dazwischen.
Der Gaudete-Sonntag unterbricht den ernsten Weg des Wartens.
Er sagt uns: Die Freude ist schon da.
Noch ist nicht alles vollendet, noch ist nicht alles heil –
aber Gottes Nähe ist spürbar geworden.
Rosa erinnert uns daran,
dass Hoffnung nicht laut sein muss.
Dass Freude auch leise kommen kann:
im Lächeln eines Kindes,
im warmen Kerzenlicht,
im gemeinsamen Gebet,
im Augenblick des Innehaltens.
Gaudete lädt uns ein, den Blick zu heben.
Nicht weg von den Herausforderungen des Alltags,
sondern hindurch – mit einem Herzen, das sich öffnen darf.
Denn Gott kommt nicht erst am Ziel,
sondern begegnet uns schon unterwegs.
So ist dieser Sonntag ein Atemholen.
Ein Vorgeschmack auf Weihnachten.
Ein Zeichen dafür, dass Dunkelheit nicht das letzte Wort hat.
Freut euch – der Herr ist nahe.
Diese Freude wollen wir mitnehmen in die kommende Woche,
behutsam, dankbar und voller Vertrauen.