
„Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.“ (Mt 5,9)
Am Fest Allerheiligen verweilen wir in einem Moment des Dankes und der Erinnerung.
Wir denken an die unzähligen Menschen, die im Licht Gottes leben –
an bekannte und unbekannte, große und stille Heilige,
an jene, die in ihrem Alltag Gott Raum gegeben haben.
Heiligkeit – das ist kein fernes Ideal,
sondern ein zartes Wachsen im Verborgenen:
in der Geduld, die trägt,
in der Liebe, die nicht nachrechnet,
im Dienen, das nicht gesehen werden will,
im stillen Gebet, das aus dem Vertrauen lebt.
Allerheiligen lädt uns ein, den Blick zu heben:
Dankbar auf Menschen zu schauen,
die uns Gutes getan,
die uns geprägt und im Glauben gestärkt haben.
Vielleicht tragen auch wir – leise, unscheinbar – etwas von ihrem Licht weiter.
Heiligkeit geschieht dort,
wo wir dem Leben trauen,
wo wir mit offenen Augen und wachem Herzen begegnen,
wo wir das Gute nicht aufgeben –
trotz aller Dunkelheiten,
trotz allem, was unvollkommen bleibt.
Möge dieses Fest uns innerlich berühren.
Möge es uns ermutigen,
unser eigenes Leben als Weg zur Heiligkeit zu sehen –
nicht vollkommen, aber ehrlich;
nicht laut, aber leuchtend
im Vertrauen auf den Gott des Lebens.