
„…und er trug sein Kreuz…“ (Joh 19,17)
Am Karfreitag stehen wir still.
Vor dem Kreuz.
Vor dem Zeichen des Leidens – und der Liebe.
Das Kreuz, einst Symbol der Grausamkeit, wird zum Zeichen des Trostes.
Christus hat es getragen – für uns.
Er hat sich nicht gewehrt, nicht geflüchtet, sondern den Weg der Liebe gewählt.
Bis zum Ende.
Das Kreuz steht.
Mitten in unserer Welt.
Mitten in unserem Schmerz.
Mitten in unserer Hoffnung.
Es lädt uns ein, unser eigenes Kreuz anzuschauen:
Was belastet mich?
Was möchte ich ablegen?
Was darf ich ans Kreuz geben?
Am Karfreitag schauen wir auf das Kreuz –
nicht als letztes Wort, sondern als Anfang.
Denn aus dem Tod wächst neues Leben.
Aus der Dunkelheit leuchtet Licht.
Und mitten darin – Gottes leise Gegenwart.