FASTENZEIT MIT BIBELWORT

(Täglicher Bibelvers aus dem Tagesimpuls mit kurzen Gedanken von HMH)


Ostermontag, 5. April

Apostelgeschichte 2,28

Du hast mir die Wege zum Leben gezeigt,
du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.

Heute, nach dem Osterereignis, wissen wir, an wen wir glauben: An den lebendigen Gott, der auch uns in und durch seinen Sohn Jesus Christus den Weg zum Leben zeigt – HALLELUJA!


Ostermontag, 5. April

Apostelgeschichte 2,28

Du hast mir die Wege zum Leben gezeigt,
du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.

Heute, nach dem Osterereignis, wissen wir, an wen wir glauben: An den lebendigen Gott, der auch uns in und durch seinen Sohn Jesus Christus den Weg zum Leben zeigt – HALLELUJA!


Ostersonntag, 4. April

Kolosser 3,2

Richtet euren Sinn auf das, was oben ist,
nicht auf das Irdische!

Oben, da ist Gott, der Allmächtige, der Herrscher über Leben und Tod, das Irdische, das ist die Zeit, in der ich lebe, die Zeit, die mich hält und trägt. Und symbolisch ist für mich, dass ich diese Gedanken in der Fastenzeit schreibe, auch schon für den Ostersonntag. Oben sind die Auferstehung und das ewige Leben, irdisch sind Trauer, Angst und alles, was mich jetzt, in dieser Zeit, beschäftigt. Aber am Ostersonntag ist der Glanz von oben auch im irdischen Feiern – HALLELUJA!


Osternacht, von 3. auf 4. April

Genesis 1,1

Im Anfang erschuf Gott Himmel und Erde.

Voll Spannung juble ich in dieser Nacht dem ewigen Schöpfer, Gott, zu!


Karsamstag, 3. April

Karsamstag, Tag der Stille, Tag der Ruhe. An Jesu Grab kann auch ich Ruhe suchen. Aber ich will mich nicht vergraben, sondern nur versenken in die Ruhe dieses Tages.
Eines der ersten Gebete, die mich meine Großmutter gelehrt hat, war: Jesus, dir leb ich. Jesus, dir sterb ich. Jesus, dein bin ich im Leben und im Tod. Irgendwann durfte ich glaubend beten: Jesus, dir leb ich – du hast für mich gelebt. Jesus, dir sterb ich – du bist für mich gestorben. Jesus, dein bin ich im Leben und im Tod – du bist für mich durch Leben und Tod zum ewigen Leben gegangen.

(Kurze Gedanken von HMH)


Karsamstag, 3. April

Karsamstag, Tag der Stille, Tag der Ruhe. An Jesu Grab kann auch ich Ruhe suchen. Aber ich will mich nicht vergraben, sondern nur versenken in die Ruhe dieses Tages.
Eines der ersten Gebete, die mich meine Großmutter gelehrt hat, war: Jesus, dir leb ich. Jesus, dir sterb ich. Jesus, dein bin ich im Leben und im Tod. Irgendwann durfte ich glaubend beten: Jesus, dir leb ich – du hast für mich gelebt. Jesus, dir sterb ich – du bist für mich gestorben. Jesus, dein bin ich im Leben und im Tod – du bist für mich durch Leben und Tod zum ewigen Leben gegangen.


Karfreitag, 2. April

Hebräer 4,15

Wir haben ja nicht einen Hohepriester,
der nicht mitfühlen könnte mit unseren Schwächen,
sondern einen, der in allem wie wir
versucht worden ist,
aber nicht gesündigt hat.

Jesus war Gottes Sohn, der Mensch geworden ist. Ein Mensch, wie wir. Die Versuchung war da, wie bei jedem Menschen. Und der Schmerz sicher auch. Der unvorstellbare Schmerz der Kreuzigung. Und doch hat Jesus nicht gesündigt, er hat Gottes Willen erfüllt, für unsere Sünden, für uns. Voll Todesangst fühle ich mit, wenn ich anschaue, was Jesus, der Mensch, für mich getan hat. Dankbar und erlöst fühle ich mich, wenn ich anschaue, was Jesus, der Sohn Gottes, für mich getan hat.


Gründonnerstag, 1. April

Johannes 13,3

Jesus,
der wusste, dass ihm der Vater alles in die Hand gegeben hatte
und dass er von Gott gekommen war und zu Gott zurückkehrte,

Jesus war alles vom Vater in die Hand gegeben. Freiwillig und wissend ist Jesus seinen Weg gegangen. In diesem letzten Mahl hat er mit der Fußwaschung gezeigt, dass er denen dient, die bei ihm sind, die an ihn glauben. Er schenkt sich uns, ganz und gar. Dieses unfassbare Geheimnis des Glaubens zeigt uns, wie sehr Gottes Sohn uns Menschen liebt.


Mittwoch der Karwoche, 31. März

Matthäus 26,25

Da fragte Judas, der ihn verriet: Bin ich es etwa, Rabbi? Jesus sagte zu ihm: Du sagst es.

Auch im heutigen Evangelium lesen wir von Judas, dem Verräter. War dieser Verräter einfach nur Werkzeug oder war er wirklich böse? Waren ihm die 30 Silberlinge wichtiger als sein Freund, dem er doch einige Jahre gefolgt war? Was hat sich in diesem Judas verändert, während er vom Jünger Jesu zum Verräter wurde? Haben Neid, Gier, Eifersucht über Freundschaft und Ehrbarkeit gesiegt? Kenne ich mich so gut, dass ich sicher sein kann, nie eine ähnliche Veränderung wie Judas zu erleben? Vielleicht konzentriere ich mich darauf, schon Ansätze von Bösem bei mir ehrlich anzuschauen, damit ich noch damit umgehen kann, bevor ich mich verändere.


Dienstag der Karwoche, 30. März

Johannes 13,31-32

Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht. 
32Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen.

Jesus sitzt mit seinen Jüngern bei Tisch und weiß, was auf ihn zukommt. Er weiß auch, durch wen er verraten werden soll. Jesus war auch Mensch. Welche Stärke, welche Kraft hat er in diesen Stunden gehabt! Unvorstellbar ist es mir, zu wissen, was auf mich zukommt, und doch mit Freunden am Tisch zu sitzen. Unvorstellbar ist das Geschehen der Karwoche. Doch Jesus hat diese Karwoche gelebt. Für uns. So bitten wir Gott im Namen Jesu Christi um die Kraft, die wir brauchen, um unser Leben zu leben.


Montag der Karwoche, 29. März

Jesaja 42,3

Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.

So spricht der Prophet Jesaja über den Gottesknecht, über Jesus. Wie ein geknicktes Rohr fühle ich mich in diesem Jahr oft, und vielen geht es ähnlich. Diese Worte können trösten. ER bringt wirklich das Recht und zerbricht auch uns, die wir geknickt sind, nicht.


Palmsonntag, 28. März

Johannes 12,13

Da nahmen sie Palmzweige,
zogen hinaus, um ihn zu empfangen,
und riefen:
Hosanna!
Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn,
der König Israels!

Palmsonntag, Jubel am Beginn der Karwoche. Ja, gerechtfertigter Jubel, wenn ich auf Ostern schaue. Nein, unmöglicher Jubel, wenn ich auf den Karfreitag schaue. Mit dem heutigen Jubel gehe ich noch immer Richtung Karfreitag. Wenn ich Richtung Karfreitag gehe, gehe ich auf Ostern zu.


Samstag, 27. März

Johannes 11,53

Von diesem Tag an waren sie entschlossen, ihn zu töten.

Der Entschluss der führenden Kreise in Jerusalem steht fest. Jesus muss getötet werden. Viele im Volk sehen in ihm den Messias, den Erlöser. Und ein Messias kann zur Gefahr werden. So meint der Hohepriester Kajaphas, eine kluge Entscheidung für sein Volk getroffen zu haben. Dass Jesus alle Völker durch Seinen Tod und Seine Auferstehung erlösen will, weiß Kajaphas nicht. Doch seine Entscheidung wirkt noch nach mehr als 2000 Jahren.


Freitag, 26. März

Johannes 10,37-38

37Wenn ich nicht die Werke meines Vaters vollbringe, dann glaubt mir nicht.
38Aber wenn ich sie vollbringe, dann glaubt wenigstens den Werken, wenn ihr mir nicht glaubt. Dann werdet ihr erkennen und einsehen, dass in mir der Vater ist und ich im Vater bin.

Jesus lässt die Menschen, die ihn steinigen wollen, selbst entscheiden, ob sie ihm und seinen Werken glauben, oder nicht. Auch ich kann mich entscheiden, worauf ich schaue, woran ich glaube. In dieser Entscheidung bin ich frei und kann mich jeden Tag neu dafür entscheiden, auf Jesus zu schauen. 


Donnerstag, 25. März Hochfest Verkündigung des Herrn

Lukas 1,28

Der Engel trat bei ihr ein
und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete,
der Herr ist mit dir.

In neun Monaten feiern wir die Geburt Jesu. Heute denken wir an die Verkündigung, an den Gruß des Engels, an Maria, die einfach JA gesagt hat. JA zur Empfängnis, zur Geburt, zum Leben und schlussendlich auch JA zu Jesu Tod. Dieses JA reicht aber über den Tod Jesu hinaus. Dieses JA von Maria bringt das JA zum ewigen Leben, das Gott durch die Auferstehung Jesu auch zu uns sagt.


Mittwoch, 24. März

Johannes 8,36

Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei.

Das verspricht Jesus denen, die an ihn glauben. Glaubend schauen wir ja nicht nur auf den Jesus, der als Mensch gelebt hat und der gestorben ist, glaubend schauen wir auf Jesus, den Sohn Gottes, auf Jesus, den Auferstandenen. 


Dienstag, 23. März

Psalm 102,20-21

20      Der Herr schaut herab aus heiliger Höhe,
          vom Himmel blickt er auf die Erde nieder; 
21      er will auf das Seufzen der Gefangenen hören
          und alle befreien, die dem Tod geweiht sind.

Dem Tode hier auf Erden sind wir alle geweiht, das wissen wir. Wir alle sind gefangen im Vergehen hier auf dieser Welt.
Es fällt mir schwer, bewusst daran zu denken. Wie schaut die Befreiung aus, die Gott für mich (für uns alle) will? Da kann ich auf Jesus schauen, der sich bewusst auf ein Leben als vergänglicher Mensch eingelassen hat, der bewusst für mich (für uns alle) in den Tod gegangen ist, um mir (uns allen) in Seiner Auferstehung zu zeigen, wie mächtig Gott mich (uns alle) befreien will.


Montag, 22. März

Daniel 13,42

Da rief sie laut: Ewiger Gott, du kennst auch das Verborgene; du weißt alles, noch bevor es geschieht.

So ruft Susanna in ihrer großen Not. Damit zeigt sie ihr Vertrauen auf Gott als gerechten Gott. Dieses Vertrauen fällt manchmal schwer. Doch Susanna hat zu Recht auf Gott vertraut. Ihre Unschuld wird erkannt. Sie wird gerettet. Diese Erzählung aus dem Buch Daniel will auch uns zeigen, dass Gott gerecht ist.


  1. Fastensonntag, Passionssonntag, 21. März

Johannes 12,24

Amen, amen, ich sage euch:
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt,
bleibt es allein;
wenn es aber stirbt,
bringt es reiche Frucht.

Jesus ist gestorben. Er ist auferstanden. Für uns alle ist Er gestorben. Seine Auferstehung, und damit die Hoffnung auf unsere Auferstehung, ist die reiche Frucht.


Samstag, 20. März

Johannes 7,53

Dann gingen alle nach Hause.

Pharisäer und Schriftgelehrte wussten nicht, wer Jesus wirklich war. Sie wollten ihn verurteilen, weil er Unruhe gestiftet hatte, und das Volk gespalten war in der Meinung über ihn. Viele glaubten an ihn, viele zweifelten. Da gingen alle nach Hause. Jeder mit seiner eigenen Meinung. Denn nicht die exakte Wissenschaft und das Lesen in gelehrten Büchern, noch weniger die öffentliche Meinung kann wissen und sagen, wer Jesus wirklich war. Erahnen, spüren können wir es im Glauben, in der Liebe, im Vertrauen. 


Freitag, 19. März, Hochfest heiliger Josef

Matthäus 1,16

Jakob zeugte den Josef, den Mann Marias;
von ihr wurde Jesus geboren,
der der Christus genannt wird.

Josef, der Bräutigam der Mutter Jesu, ist das Bindeglied von Jesus zu David, da er ja aus dem Haus Davids stammt. Josef, der „Stiefvater“ Jesu, ist ein aktueller Heiliger. Er vertraut auf Gott, geht dorthin, wohin er von Gott geschickt wird, nimmt Jesus an wie sein eigenes Kind, versorgt ihn, ist ihm Vorbild. Viele Kinder haben statt ihres biologischen Vaters einen Stiefvater. Oft fällt es diesen Männern nicht leicht, für Frau und Kinder zu sorgen, so wie der heilige Josef es getan hat. Und darum bitte ich den heiligen Josef um seine Fürsprache bei Gott für alle Stiefväter und Väter.


Donnerstag, 18. März

Psalm 106,24

Sie verschmähten das köstliche Land;
sie glaubten seinen Verheißungen nicht.

Gott führte sein Volk aus der Knechtschaft, aber während Mose auf dem Berg Sinai war, wurden die Menschen, die warteten, unsicher und machten sich ihr eigenes Gottesbild, ihr goldenes Kalb. Wenn ich heute in die sogenannten sozialen Medien schaue, sehe ich Unsicherheit und viele selbstgemachte, goldene Kälber. Manche wirken verlockend, vor allem in dieser Zeit der großen Unsicherheit. Und manches goldene Kalb erkennt man nicht gleich als solches. Es ist auch nicht immer leicht, den Verheißungen Gottes zu glauben. An Gott zu glauben ist manchmal leichter als IHM zu glauben.


Mittwoch, 17. März

Psalm 145,18

Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe,
allen, die zu ihm aufrichtig rufen.

 Wie tröstlich ist es, zum HERRN zu rufen, in der Gewissheit, dass ER nahe ist! Manchmal spüre ich Gottes Nähe nicht sofort. Vielleicht deshalb, weil ich zu sehr darauf konzentriert bin, was ich will. Vielleicht muss ich mir erst aufrichtig bewusst machen, dass nicht mein, sondern SEIN Wille geschehen soll, dass ER mir nahe ist, aber anders, als ich es erwarte. 


Dienstag, 16. März

Johannes 5,8

Da sagte Jesus zu ihm: Steh auf, nimm deine Bahre und geh!

Jesus hat den Gelähmten geheilt. Er hat nicht danach gefragt, ob dieser Mensch es verdient, geheilt zu werden, oder ob dieser Mensch an Gott glaubt. Jesus hat ihn geheilt. Warum? Weil er gerade diesem Menschen helfen wollte. Und so hilft Gott immer wieder, darauf vertraue ich.


Montag, 15. März

Jesaja 65,17-18

So spricht der Herr: 
17Seht, ich erschaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde. Man wird nicht mehr an das Frühere denken, es kommt niemand mehr in den Sinn. 18Nein, ihr sollt euch ohne Ende freuen und jubeln über das, was ich erschaffe. Denn ich mache aus Jerusalem Jubel und aus seinen Einwohnern Freude.

Wie der Prophet Jesaja dem Volk in der großen Not Mut macht! Wie reden die heutigen „Propheten“? Können wir erkennen, auf welchen der vielen wir hören sollen? Vielleicht ist ein Kriterium die positive Rede, die Rede von der Zuversicht und Hoffnung. Manchmal fällt es mir sehr schwer, hoffnungsvoll zu bleiben, bei all den Prophezeiungen, die zu hören sind. Gott, bitte, gib Deinen Geist, lass mich in schweren Zeiten auf die richtigen Propheten hören.


  1. Fastensonntag, Sonntag Laetare, 14. März

Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Ephesus 2, 8-9

Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft — Gott hat es geschenkt —, 9nicht aus Werken, damit keiner sich rühmen kann.

Danke, Gott, für diese Gnade. An mir liegt es, aus dieser Gnade zu leben.


Samstag, 13. März

Hosea 6,6

Liebe will ich, nicht Schlachtopfer, Gotteserkenntnis statt Brandopfer.

Wie weit weg ist uns der Gedanke, Gott etwas opfern zu müssen! Das glauben die meisten von uns schon, dass Gott keine Opfer mehr will – Sein Sohn, Jesus Christus hat sich für alle geopfert. Und damit ist uns die Liebe Gottes nahe, ganz nahe gekommen. Wir dürfen diese Liebe erwidern zu Gott, zu den Menschen. Damit kommen wir der Gotteserkenntnis nahe.


Freitag, 12. März

Markus 12,29-31

29Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr. 30Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft. 31Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.

 Das ist beruhigend. Ich muss nicht alle Gesetze auswendig kennen, wenn ich mich an diese zwei Gebote halte, kann ich darauf vertrauen, dass kein wichtiges Gesetz verletzt wird. Eigentlich einfach – und doch schwer. Denn wie oft stelle ich mich und das, was ich will, über den Nächsten, oder sogar über Gott?


Donnerstag, 11. März

Jeremia 7,23

Ich gab meinem Volk folgendes Gebot: Hört auf meine Stimme, dann will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein. Geht in allem den Weg, den ich euch befehle, damit es euch gut geht.

Gott will, dass es uns gut geht, sagt der Prophet Jeremia. Das ist der Sinn hinter dem Gebot, auf Gott zu hören. Und ich habe die Freiheit, auf Gottes Stimme zu hören. Gott spricht in der Bibel zu mir, aber auch in Begegnungen und Berührungen, in Gefühlen und Gedanken. Manchmal habe ich Angst, Gott zu überhören. Dann bete ich.


Mittwoch, 10. März

Matthäus 5,17

Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.

Jesus erfüllt alle Gesetze – er füllt alle Gesetze mit dem Gebot der Liebe zu Gott und zu den Menschen. Wenn dieses wichtigste Gebot der Gottes- und Nächstenliebe gehalten wird, sind dann nicht alle anderen Gesetze auch erfüllt?


Dienstag, 9. März

Daniel 3,43

Errette uns, deinen wunderbaren Taten entsprechend; verschaff deinem Namen Ruhm, Herr!

Wenn ich meine Bitten vor Gott trage, wie Asarja, der in diesem Abschnitt aus dem Buch Daniel betet, ist es für mich wichtig, auch daran zu denken, welche wunderbaren Taten Gott vollbringt. Wenn ich meine Bitte, mein Leid, meine aktuelle Not, in diesen Kontext stelle, mache ich mir schon bewusst, dass nicht alles schlecht und schwer ist. Damit helfe ich mir selbst schon ein bisschen.


Montag, 8. März

  1. Buch der Könige 5, 11

Doch Naaman wurde zornig. Er ging weg und sagte: Ich dachte, er würde herauskommen, vor mich hintreten, den Namen Jahwes, seines Gottes, anrufen, seine Hand über die kranke Stelle bewegen und so den Aussatz heilen.

Naaman, der tapfere Feldherr, war an Aussatz erkrankt und wollte geheilt werden. Er suchte den Gottesmann Elischa auf, da er sich Heilung durch den Gott Israels erhoffte. Und Gott hat ihn geheilt. Aber nicht so, wie Naaman es erwartet hat. Und den Glauben dieses Naaman, der dann doch getan hat, was Elischa ihm gesagt hat, und so geheilt wurde, stellt Jesus uns als Beispiel hin.


 3. Fastensonntag, 7. März

Exodus 20,3

Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.

Die Versuchung, andere „Götter“ zu haben, ist groß. Manchmal „vergöttere“ ich etwas oder jemand und wende sehr viel Zeit für die „Anbetung“ auf. Doch nur auf den EINEN Gott kann ich wirklich aufbauen, Ihm kann ich mich vertrauend und glaubend in jeder Situation meines Lebens zuwenden. Weil Er sich mir zugewendet hat.


Samstag, 6. März

Micha 7, 19

Er wird wieder Erbarmen haben mit uns und unsere Schuld zertreten. Ja, du wirfst all unsere Sünden in die Tiefe des Meeres hinab.

Der Prophet Micha spricht über Gottes Erbarmen. Ja, und er spricht mit Gott, vertrauend auf Sein Erbarmen. Diesem Erbarmen Gottes will auch ich mich anvertrauen, diesem Erbarmen will auch ich vertrauen. Mit Gott sprechen, beten, will ich auch. Um Sein Erbarmen, wenn ich schuldig werde.


Freitag, 5. März
Genesis 37,4
Als seine Brüder sahen, dass ihr Vater ihn mehr liebte als alle seine Brüder, hassten sie ihn und konnten mit ihm kein gutes Wort mehr reden.

Eigentlich verstehe ich die Brüder Josefs nicht. Der Vater liebt sie ja alle, jeden Sohn, so wie er ist. Josef ist halt für den alten Vater ein besonderer Sohn, ein besonderes Geschenk. Wenn ich meinen Vater liebe, freue ich mich doch mit ihm an diesem Sohn, freue mich mit ihm an meinem Bruder. Wir alle sind Kinder Gottes. Wenn ein anderer mir bevorzugt erscheint, könnte ich mich ja auch mit diesem freuen. („kann – könnte“ ist grammatikalisch ein Wort in der Möglichkeitsform, hier scheint es ein Wort der „Unmöglichkeitsform“ zu sein, damals, bei Josef und seinen Brüdern, heute bei uns . . .)


Donnerstag, 4. März
Jeremia 17,9-10
Arglistig ohnegleichen ist das Herz und unverbesserlich. Wer kann es ergründen?10Ich, der Herr, erforsche das Herz und prüfe die Nieren, um jedem zu vergelten, wie es sein Verhalten verdient, entsprechend der Frucht seiner Taten.

Gott allein sieht jeden, ER vergilt. Und kein Mensch kann ergründen, wer wie beurteilt werden wird. Kein Mensch kann wissen, warum wem was auf Erden geschieht, und niemand weiß, was jeden von uns am Ende seines Lebens erwartet. Gott, der barmherzige, gütige, liebende Gott allein, wird unsere Taten bewerten.


Mittwoch, 3. März
Matthäus 20,25
Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen.

Wir wissen das auch. Die Mächtigen sind zwar bei uns heute andere als damals. Aber unterdrückt fühlen wir uns gerade jetzt von Einschränkungen und Vorschriften der Politik, beherrscht von der Macht des Geldes. Jesus sagt wieder: „Bei euch soll es anders sein!“ Das heißt, auch das bisschen Macht, das bisschen Einfluss, das ich über andere habe, soll ich nicht missbrauchen. Wenn ich „Macht“ jetzt anders auslege, fällt mir ein, dass ich Macht darüber habe, was ich wann und wie sage und tu. Und auch diese Macht soll ich nicht missbrauchen.


Dienstag, 2. März

Matthäus 23,8
Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.

Wieder sagt Jesus: „Ihr aber“, wieder erwartet er von uns Christen, dass wir anders handeln als die Schriftgelehrten und Pharisäer, die nur reden, vorne stehen wollen, aber nicht tun.
Vor einigen Jahren habe ich eine Frau aus China kennengelernt, die ihre Kinder christlich taufen ließ. Als ich sie nach dem Warum fragte, antwortete sie: „Da, wo ich früher gelebt habe, war eine einzige Familie, die Christen waren. Und die waren so anders, so höflich, auch in der Familie. Das hat mich beeindruckt.“
Wie Brüder, wie Geschwister, im besten Sinn des Wortes, sollen wir sein. Und daran würde man auch bei uns Christen wieder erkennen können.


Montag, 1. März
Lukas 6,36
Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!

Unmöglich scheint mir, was Jesus erwartet. Barmherzig will ich sein, ja, aber so, wie Gott es ist? Gottes Barmherzigkeit ist so unvorstellbar groß, wie Gott selbst es ist. Nur in dem kleinen Bereich, den ich überschaue, kann ich es versuchen. Barmherzig, und nicht verärgert, will ich sein, da, wo ich bin, bei den Menschen, denen ich Tag für Tag begegne.


2. Fastensonntag, 28. Februar

Brief des Apostel Paulus an die Gemeinde in Rom 8, 32

Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont,
sondern ihn für uns alle hingegeben –
wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

 So hat uns Gott schon alles geschenkt. Dankbar können wir annehmen.


Samstag, 27. Februar

Matthäus 5, 44-45

Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen,
45damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.

Macht Gott keinen Unterschied zwischen mir und denen, die mich verfolgen? Oder bedeutet diese Stelle auch, dass ich nicht darüber urteilen soll, wie jemand zu bewerten ist? Ja, manchmal fühle ich mich ungerecht behandelt, verfolgt oder verkannt. Und ärgere mich über diejenigen, die (meiner Meinung nach) an diesem Gefühl schuld sind. Und dann ist es schwer für mich, diesem Gebot Jesu zu folgen. Aber versuchen kann ich es wenigstens.


Freitag, 26. Februar

Ezechiel 18, 23
Habe ich etwa Gefallen am Tod des Schuldigen – Spruch Gottes, des Herrn – und nicht vielmehr daran, dass er seine bösen Wege verlässt und so am Leben bleibt?  

Gott traut uns zu, dass wir unrechte, böse Wege verlassen. Manchmal habe ich Angst, dass ich nicht erkenne, ob ich auf einem bösen Weg unterwegs bin. In dieser Unsicherheit bete ich um den Geist Gottes. Allein kann ich nicht erkennen, allein kann ich nicht umkehren. Aber mit Gottes Hilfe kann ich mich entscheiden, welchen Weg ich gehen will.


Donnerstag, 25. Februar

Psalm 138 (137) 8

Der Herr nimmt sich meiner an.
Herr, deine Huld währt ewig.
Lass nicht ab vom Werk deiner Hände!

Bibelworte, die Mut geben, begleiten mich durch die Fastenzeit. Gerade heuer möchte ich mich dankbar öffnen für jedes Wort, das mich im Vertrauen auf Gott stärkt.


Mittwoch, 24. Februar Gedenktag des Apostels Matthias

Apostelgeschichte 1, 26

Dann gaben sie ihnen Lose; das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln zugerechnet.

Der heilige Matthias wurde so dazu erwählt, die Lücke auszufüllen, die durch den Verrat des Judas entstanden war. Matthias hat laut Apostelgeschichte den irdischen Jesus gekannt und wurde von den anderen Aposteln anerkannt als einer, der das Evangelium verkünden kann. Bitten wir den heiligen Matthias um seine Fürsprache bei Gott für uns alle, damit wir, wenn das Los auf uns fällt, Gottes Wort verkünden können.


Dienstag, 23. Februar

Matthäus 6, 7-15

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
7Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.
8Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.
9So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt,
10dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.
11Gib uns heute das Brot, das wir brauchen.
12Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben.
13Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen.
14Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.
15Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben. 

Dankbar und bewusst will ich beten, wie Jesus uns gelehrt hat.


Montag, 22. Februar, Kathedra Petri (Gedenktag der Berufung des Petrus zum Lehramt in der Kirche)

Matthäus 16,15

Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

Die Antwort von Simon ist bekannt: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! Daraufhin nannte ihn Jesus: Petrus, der Fels. Und in diesem felsenfesten Bekennen und Glauben soll Petrus Lehrmeister sein.


1. Fastensonntag, 21. Februar 

Genesis 9,11

Ich richte meinen Bund mit euch auf:
Nie wieder sollen alle Wesen aus Fleisch
vom Wasser der Flut ausgerottet werden;
nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben.

Das ist die Zusage Gottes nach der Sintflut. Das ist die Zusage Gottes. Sie gilt. Im Vertrauen darauf fühle ich mich im Bund mit Gott sicher. Und versuche, aus dieser Sicherheit zu leben und diese Sicherheit zu vermitteln.


Samstag, 20. Februar

Jesaja 58,9b

Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest,

Die Ehrlichkeit meines Rufes nach Gott zeigt sich auch an meinem Verhalten. Nicht die anderen, ich soll bei mir der Unterdrückung ein Ende machen, ich soll auf keinen mit dem Finger zeigen und niemand verleumden, damit meine Finsternis hell wird.


Freitag, 19. Februar

Jesaja 58,9a

Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich.

Auch wenn ich richtig faste, so wie es in den Versen 6-7 beschrieben ist, gibt der Herr erst dann Antwort, wenn ich rufe. Auf meinen ehrlichen Ruf nach Gott erhalte ich Antwort.


Donnerstag, 18. Februar

Lukas 9,22

Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen.

Jesus hat gewusst, was auf ihn zukommt. Als Mensch und Gott ist er bewusst seinen Weg gegangen, um uns der Weg zum ewigen Leben zu sein.


Aschermittwoch, 17. Februar 

2. Brief an die Gemeinde in Korinth, 6,2

Denn es heißt:
Zur Zeit der Gnade habe ich dich erhört,
am Tag der Rettung habe ich dir geholfen.
Siehe, jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade;
siehe, jetzt ist er da, der Tag der Rettung.

Schwer ist es, JETZT als Zeit der Gnade anzunehmen. Später, vielleicht, wenn die Pandemie vorbei, dann kann sie sein, die Zeit der Gnade. Zu Ostern, vielleicht, dann kann sie sein, die Zeit der Gnade. Oder vielleicht war sie schon, die Zeit der Gnade? Früher, als alles besser war? Da frage ich mich, wann ich lebe – – – JETZT.

Heute beginnt die Fastenzeit. Jetzt soll ich fasten, bis Ostern auf etwas verzichten. Fasten ist ein Zeichen der Freiheit, ein Zeichen der Selbstbestimmtheit. Ich habe die Freiheit NEIN zu sagen zu zu viel Essen und Trinken, NEIN zu sagen zu zu viel Zeitverschwendung, NEIN zu sagen zu Verhalten, das mir oder anderen schadet. Jetzt kann ich selbstbestimmt JA sagen zu gesunder Genügsamkeit, JA zu meiner begrenzten Zeit, JA zum achtsamen Umgang mit mir und anderen.
Heute beginnt die Fastenzeit, die mir zur Zeit der Gnade werden kann.