Wallfahrtskirche & Pfarrkirche St. Marein

Digitaler Kirchenführer

Gemeinde Brunn a.d. Wild (Pfarrkirche)

Geschichte

Die Anfänge der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Marein liegen am Beginn des 13. Jahrhunderts. Die Herren von St. Marein, welche Schloss und Gut (jetzt Pfarrhof) innehatten, scheinen ab dem 13. Jh. wiederholt auf. Als alte Namensform ist „Sumarein“ überliefert, auch „St. Maria im Poigreich“.
Zuerst eine Filiale der Pfarre Strögen, wurde St. Marein im Jahre 1396 eine selbständige Pfarre und direkt dem Stift Altenburg anvertraut. Die Wallfahrten scheinen um 1500 einen gewissen Höhepunkt erreicht zu haben. Aufgrund der zahlreichen Wallfahrer wurde nach der Reformationszeit und dem Dreißigjährigen Krieg Ende des 17. Jahrhunderts die Kirche durch den Altenburger Abt Raimund Regondi großzügig gefördert und durch Baumeister Hans Hochhaltinger 1682 erweitert. In der Folge wurde sie in frühbarocker Manier durch einheimische Künstler ausgestattet. Erst durch das rasche Anwachsen der Wallfahrten nach Maria Dreieichen am Molder Berg verfiel die Wallfahrt nach St. Marein immer mehr.
Die sehr stattliche Kirche im aufgelassenen Friedhof liegt auf einer kleinen Anhöhe im Dorf. Den ältesten Teil bildet der gotische, stark barockisierte Chor mit seinem 5/8-Schluss. Das Mittelschiff ist durch vier hohe Pilaster gegliedert. Die Seitenschiffe sind in einzelne gratgewölbte Einzelkapellen unterteilt, darüber befinden sich gratgewölbte Emporen mit Steinballustraden.
Der Hochaltar stammt vom Horner Bildhauer Matthias Sturmberger (1685). Die Kirche ist der Mutter Gottes von den sieben Freuden geweiht (5. Juli), so steht das Gnadenbild der hl. Jungfrau auf der Weltkugel mit dem liegenden Kind in den Armen (um 1500) im Zentrum des Hochaltares. Seitlich davon stehen Statuen des hl. Benedikt und die hl. Scholastika, die die Inkorporation der Kirche zum Stift Altenburg zeigen. Darüber findet sich ein Bild der Hl. Dreifaltigkeit (umgeben von Statuen der hl. Barbara und hl. Katharina), darüber als bekrönende Figur der hl. Michael. Im Apsisbereich steht ein kleines Chorgestühl für 4 Patres aus der 2.H. des 17. Jh., der Taufstein mit dem gemalten Holzdeckel in der Seitenkapelle ist aus dem Ende des 17. Jh. Zur Pfarrgemeinde gehören die Ortschaften Atzelsdorf, Brunn, Dappach, Frankenreith, Waiden und Wutzendorf. Mit Ende des Jahres 2018 umfasst die Pfarre 488 Katholiken.

Literaturquelle: Pater Albert

Der Schlüssel für eine Kapellenbesichtigung kann erbeten werden bei:
Gertraude Fleischl, 3595 St.Marein 36
02989/2611

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