St. Bernhard

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Pfarre St. Bernhard

Schon Sitz eines kleinen Ministerialgeschlechts im Jahr 1144 hieß der Ort bis etwa 1280 Krug (Chrueg). Um 1280 übersiedelten Zisterzienserinnen-Nonnen von Altmelon in das für sie von Stephan von Maissau gebaute Kloster, 1284 wird die Stiftungsurkunde ausgestellt. 1330 wird das Kloster ausgebaut, aus dieser Zeit stammen die Reste eines gotischen Kreuzganges. Nach den Hussiteneinfällen verfällt die Anlage und die Nonnen geben 1586 das Kloster auf. In der Folge bauen die Jesuiten um 1620 die Kirche um. Nach der Aufhebung des Jesuitenordens in Österreich 1773 wurde der Besitz der n.ö. Studienfond zugewiesen. 1809 wurden Teile des Klostergebäudes abgerissen und ein Brand zerstörte 1818 noch weitere Wirtschaftsgebäude. 1824 erwarb Freiherr Karl von Ehrenfels das Gut St. Bernhardd, 1852 kam es an das Stift Klosterneuburg. 1784 wurde durch die Josephinische Pfarrregulierung St. Bernhard zu Lokalie und 1794 zur Pfarre erhoben. 1961 wurden der Kapitelsaal und Teile des Kreuzganges nach Klosterneuburg transferiert und dort westlich der Sebastianikapelle aufgestellt.
Die Pfarrkirche ist Maria Himmelfahrt(15.8.) geweiht. Sie birgt noch im Westen das frühgotische Portal, doch das einschiffige Langhaus der Klosterkirche wurde barockisiert, der gotische Chor mit dem 5/8 Schluss einbezogen. Im Hochaltar von 1785 steht eine gotische Madonnenstatue mit Kind mit hohen barocken Kronen (um 1380, barock gefasst). Beachtenswert sind im Langschiff einige Grabplatten aus 1480 und 1520, der Taufstein und die Kanzel (beide 17. Jh) mit Statuetten von 6 Bischöfen (Kirchenväter?), am Aufgang steht die Figur des hl. Evangelisten Johannes. Der Altar in der rechten Seitenkapelle zeigt die Apotheose des hl. Ignatius mit 5 Kartuschenbildern von 5 Jesuitenschülern (um 1770). Aus der Trogerschule um 1750 stammt das Ölbild des hl. Johannes Nepomuk, der in den Himmel getragen wird. 
Die Pfarre St. Bernhard zählt rund 250 Katholiken. 
Text: P. Albert Groiß OSB

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