ADVENT – WEGE und WORTE zur Weihnacht

VIERUNDZWANZIGSTER DEZEMBER – AM TAG 
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen; (Lukas 1,67)

Stadtspaziergang im Schnee – Foto: Helga

Was wünsche ich mir vom Christkind? Weiße Weihnachten, Friede auf Erden oder wenigstens in der Familie, Ende der Pandemie, ein Wellnesswochenende, eine warme Wohnung, genug zum Essen, Gesundheit, eine neue Waschmaschine oder einfach einen gemütlichen Abend mit meinen Lieben? Was auch immer ich mir wünsche – Gott hat mir viel mehr geschenkt, als ich jemals begreifen kann! Darum bin ich dankbar. Aus der Dankbarkeit heraus wächst Zufriedenheit. Zufriedenheit hat schon den Frieden im Wort – und davon haben die Engel in dieser besonderen Nacht gesungen: von dem Frieden, der kommen wird. Anders als wir ihn uns vorstellen können. Also – lasse ich mich überraschen und freue mich auf das Geschenk der Heiligen Nacht! (HMH)

DREIUNDZWANZIGSTER DEZEMBER
 Zeige mir, Herr, deine Wege, lehre mich deine Pfade. (Psalm 25,4)Daniela hat „Wärme“ unter „Kälte“ bei einem Spaziergang fotografiert . . .

Ja, manchmal zeigt uns der Herr seinen Weg ganz offensichtlich, manchmal tun wir uns schwer damit, zu sehen, welchen Pfad wir nehmen sollen. Aus der Freiheit, die Gott uns gegeben hat, können wir entscheiden, welchen Weg wir gehen wollen. Der Weg durch den Advent ist schon fast beendet. Gott zeigt uns mit der Geburt seines Sohnes einen neuen Weg, für den wir uns bewusst entscheiden können. (HMH)

ZWEIUNDZWANZIGSTER DEZEMBER 
Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. (Lukas 1,46-47)

Auf dem Weg zur Arbeit hat Walter am Montag, 20.12., Rorate im Alltag erleben und fotografieren dürfen.

EINUNDZWANZIGSTER DEZEMBER
Ja, an ihm freut sich unser Herz, wir vertrauen auf seinen heiligen Namen. (Psalm 33,21)


Großartige Sonne – Wintersonnenwende – Foto: Yazn

Wieder und wieder lese ich in den letzten Wochen vom Vertrauen – und von der Freude. Die Tage werden wieder länger – darauf kann ich vertrauen, und darüber freue ich mich auch. Glaube und Vertrauen gehören zusammen: das Vertrauen auf das Licht, das stärker wird, lässt mich daran glauben, dass es nicht finster bleibt. Der Glaube an Gott lässt mich darauf vertrauen, dass auch wir Menschen durch die Freude und Liebe Licht in die Welt bringen können. (HMH)

ZWANZIGSTER DEZEMBER
Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.
(Lukas 1,31)

Der Engel des Herrn, gesungen vom Ensemble des St. Mareiner Kirchenchors

Im vorhergehenden Vers sagt der Engel zu Maria: „Fürchte dich nicht!“ Wie sehr sehne ich mich danach, dass jemand sagt: Fürchte dich nicht! Der Engel hat es zu Maria gesagt, und sie hat ihm geglaubt. Sie hat ihm so sehr vertraut, dass sie Ja gesagt hat zu etwas, das ihr unmöglich erschien. Vielleicht sagt Gott auch zu mir öfter: Fürchte dich nicht! Vielleicht sollte auch ich bereit sein, Gott Unmögliches zuzutrauen, vielleicht sollte auch ich öfter einfach ja sagen, vertrauend auf Gottes Wort. (HMH)

NEUNZEHNTER DEZEMBER 
Er wird auftreten und ihr Hirt sein in der Kraft des Herrn, in der Hoheit des Namens des Herrn, seines Gottes. Sie werden in Sicherheit wohnen; denn nun wird er groß sein bis an die Grenzen der Erde. Und er wird der Friede sein.
(Micha 5,3-4a)

Die Kirche, dort, wo er zu Hause ist, ist für Reinhard ein Symbol für den Weg zur Heiligen Nacht.

Schon in alten Texten wird von der Geburt des Messias berichtet. Immer und zu jeder Zeit sehnen wir Menschen uns nach dem, der uns Friede und Sicherheit bringt. In der Geburt von Jesus Christus erfüllt sich das Wort. Und wenn wir unseren Weg im Vertrauen auf seine  Liebe gehen, wohnen wir in Sicherheit und Frieden.(HMH) 

ACHZEHNTER DEZEMBER 
Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.
(Matthäus 1,24)

Herbergsuche – ein schöner, alter Brauch! In den letzten Tagen vor Weihnachten machen sich Familien mit einem Bild von Maria und Josef auf den Weg zu Nachbarn oder Freunden. Sie singen und beten miteinander und erinnern sich an die Herbergsuche von Maria und Josef. Eine sinnvolle Möglichkeit, sich gemeinsam auf das Weihnachtsfest vorzubereiten! (PAss Bettina Schlegel)

SIEBZEHNTER DEZEMBER
Isai der Vater des Königs David. David war der Vater von Salomo, dessen Mutter die Frau des Urija war.
(Matthäus 1,6)

Foto: Helga (an der Horner Stadtmauer mit beleuchtetem Kirchturm)

Am Anfang des Matthäusevangeliums ist der Stammbaum Jesu zu lesen. Nicht als Ahnenforschung, sondern als theologische Aussage. Jesus ist der Verheißene, seit Abraham, seit David. Und irgendwie ist es auch tröstlich zu lesen, dass sogar in der Familie, aus der Jesus stammt, nicht alles perfekt war. David, der große König, hatte mit der Frau des Urija einen Sohn, Salomo, der später ein weiser König werden sollte. Auch in unseren Familien(geschichten) ist nicht immer alles perfekt. Aber auf dem Weg, den wir in Gottes Namen gehen, kann sogar aus unperfekten Verhältnissen Gutes kommen. Denn für Gott ist nichts unmöglich. (HMH)

SECHZEHNTER DEZEMBER 
Singt und spielt dem Herrn, ihr seine Frommen, preist seinen heiligen Namen!
(Psalm 30,5)

Foto: P. Clemens Hainzl OSB, Ausschnitt Krippe Neukirchen 

„ACHTUNG – KRIPPALER INFEKT“
Ich wünsche uns einen heftigen krippalen Infekt – lassen wir uns von der nahenden Weihnachtsfreude anstecken. 
Lassen wir uns bei der Krippe infizieren und von der Liebe des kleinen Kindes im Stall von Betlehem anstecken. 
Das Ansteckungsrisiko ist groß, wenn unser Immunsystem nicht intakt ist.
Wenn wir nicht immun sind gegen die Fragen: 
„Wozu bin ich auf der Welt? Was macht mein Leben wertvoll und gelingend? Was gibt mir Erfüllung?“ Wenn wir nicht abgehärtet und gegen alles immun sind, was uns gleichgültig macht.
Wenn Sie eines der drei folgenden Symptome an Ihnen entdecken, haben Sie sich bereits angesteckt:

  1. Schwäche: Wenn Sie eine Schwäche haben für Ihre Mitmenschen; wenn Sie sich dafür interessieren, wie es ihnen geht und gemeinsam Freude und Hoffnung, Sorge und Kummer teilen. Wenn Sie einfach ein Herz für den Anderen zeigen.
  2. Fieber: Wenn Sie fiebern und sehnsüchtig auf Gerechtigkeit und Frieden warten. Wenn Sie sich sehnen nach Heilung und Hilfe. Wenn sie fiebern nach einem Leben in Fülle und brennen für die Barmherzigkeit. 
  3. Schluckbeschwerden: Wenn Sie nicht mehr alles schlucken können, was an Lieblosigkeit und Egoismus in der Welt herum geschieht.

Und was hilft dagegen?

  1. Inhalieren: Den Geist Gottes immer mehr in sich aufnehmen. Sich mit neuem Lebensatem erfüllen lassen.
  2. Ruhe gönnen: Momente der Stille einbauen in den Tages- und Wochenrhythmus. Sich Zeit lassen für das Gebet. Zehn Minuten im Getriebe der Welt innehalten und fragen: worum geht’s eigentlich wirklich? 
  3. In Bewegung bleiben: Festgefahrenes und Erstarrtes hinter sich lassen, neue Wege gehen, in Bewegung zur Krippe bleiben.

Ich wünsche uns allen diesen krippalen Infekt. Durch die Begegnung mit dem menschgewordenen Sohn Gottes werden wir seine Güte, seine Gnade und seine demütige Liebe erfahren. Wir werden angesteckt durch seinen Lebensgeist, der uns erfüllt mit Freude und Hingabe, mit Hoffnung und echter Liebe. Stecken wir andere an mit diesem Infekt der heilenden Nähe Gottes.
(Gedanken: Wolfgang Raible – überarbeitet: P. Clemens Hainzl OSB)

 

FÜNFZEHNTER DEZEMBER 
Wendet euch mir zu, und lasst euch erretten, ihr Menschen aus den fernsten Ländern der Erde; denn ich bin Gott, und sonst niemand.
(Jesaja 45,22)

Zu Gott wende ich mich, wenn ich mich den Menschen zuwende. Bei der Rorate Messe am Samstag, 11. Dezember, 18 Uhr, in St. Marein hat ein Ensemble des Kirchenchors St. Marein (ohne vorher groß proben zu können) mit Gitarrenbegleitung Adventlieder gesungen. Danke, es war so schön, euch zuzuhören! Mit euren Liedern habt ihr die adventliche Stimmung in der von Kerzen beleuchteten Kirche verstärkt! So habt ihr euch den Menschen zugewendet . . . (HMH)

VIERZEHNTER DEZEMBER
Nein, wir verkündigen, wie es in der Schrift heißt, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.
Denn uns hat es Gott enthüllt durch den Geist. (1. Brief an die Korinther 2,9-10)

Foto: P. Albert Groiß OSB

Ja, der Heilige Geist ist uns zugesagt! Vertrauen wir darauf und er zeigt uns den Weg – aber gehen dürfen wir unseren Weg selbst . . . (HMH)

DREIZEHNTER DEZEMBER
Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde. (Matthäus 25,13)

Foto: Lisa Sophia

 

ZWÖLFTER DEZEMBER
Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Eure Güte werde allen Menschen bekannt. Der Herr ist nahe. Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott! (aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Philíppi 4-69


Foto: Leopold

 

ELFTER DEZEMBER
Gott der Heerscharen, wende dich uns wieder zu!
Blick vom Himmel herab, und sieh auf uns! (Psalm 80,15)

P. Clemens Hainzl OSB hat das Foto von Irmela Mies-Suermann ausgewählt und „Im Wartemodus“ genannt.

ZEHNTER DEZEMBER 
So spricht der Herr, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der Herr, dein Gott, der dich lehrt, was Nutzen bringt, und der dich auf den Weg führt, den du gehen sollst. 
(Jesaja 48,17)

Foto: Walter „Ich schlief, doch mein Herz war wach (Hld 5,2)

Manchmal bringt uns Ruhe weiter. Einfach ausruhen, annehmen, was kommt – auch wenn es, wie am Bild von Walter, Schnee ist – und dann mit wachem Herzen weiter gehen. . . 

NEUNTER DEZEMBER
Ich bin der Herr, dein Gott, der deine rechte Hand ergreift und der zu dir sagt: Fürchte dich nicht, ich werde dir helfen
. (Jesaja 41,13)
Foto: Lisa Sophia

Egal wann, egal ob Prophet oder Studentin: das Vertrauen auf die Aussage des heutigen Bibelverses und die Sicherheit, gehalten zu werden, stärken jeden von uns auf seinem Lebensweg. Immer wieder. Manchmal vergessen wir, zu vertrauen. Aber – wenn wir an Gott glauben, dann können wir Gott auch glauben. . . . (HMH)

ACHTER DEZEMBER 

Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria;
denn du hast bei Gott Gnade gefunden. (Lukas 1,30)

Mit dir, Maria, singen wir . . . dieses Lied aus dem Adventkalender vom letzten Jahr (gesungen von Leopold, Alexander und Christiane) berührt mich sehr – und ist für mich mit dem heutigen Tag verbunden. Das JA von Maria macht mich dankbar. Es führt uns zur Weihnacht. (HMH)  

SIEBTER DEZEMBER
In ihm (Christus Jesus) haben wir den freien Zugang durch das Vertrauen, das der Glaube an ihn schenkt. (Aus dem Brief des Apostel Paulus an die Epheser 3,12)
Foto: Elfi
Wir gehen gemeinsam. Verbunden durch den Glauben, das Vertrauen auf Jesus Christus. Manchmal haben wir den Weg nicht vor Augen, aber er ist da. Gemeinsam gehen wir weiter, hin zur Weihnacht, denn Jesus Christus ist der Weg (vgl. Johannes 14,6) (HMH)

 

SECHSTER DEZEMBER
Die vom Herrn Befreiten kehren zurück und kommen voll Jubel nach Zion. Ewige Freude ruht auf ihren Häuptern. Wonne und Freude stellen sich ein, Kummer und Seufzen entfliehen. (Jesaja 35,10)

Foto: P. Clemens Hainzl OSB

Kummer und Seufzen entfliehen – wie sehr wünschen wir uns das! Gerade auf dem Weg zur Weihnacht möchten wir die Freude spüren. Der 6. Dezember ist der Gedenktag des heiligen Nikolaus. Er ist einer der 14 Nothelfer, ein Heiliger, der Kinder beschenkt. Dieser Nikolaus war anscheinend reich. Und er ist mit offenen Augen durch seine Welt gegangen. Er hat gesehen, wo Leute Not gelitten haben, und hat geholfen, unauffällig. So hat er Freude gebracht. Und wenn wir ein bisschen helfen, ein bisschen Freude bringen, sind wir schon auf dem Weg zur Weihnacht. . . (HMH)

FÜNFTER DEZEMBER 
Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher an Einsicht und jedem Verständnis wird, damit ihr beurteilen könnt, worauf es ankommt. (aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Philíppi 1,9-10)
Foto: Isabella
Beten um Einsicht, beten für uns selbst und für andere, das ist auch ein Schritt auf dem Weg zur Weihnacht. . . . 

VIERTER DEZEMBER

Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden: (Matthäus 9,38)

Am Fest der heiligen Barbara sind wir aufgefordert, den Herrn um Arbeiter für seine Ernte zu bitten. Manchmal ist es ganz einfach, selbst bei der Ernte mitzuarbeiten – einfach durch das, was wir vorleben auf unserem Weg zur Weihnacht. Dazu heute kein Bild, sondern ein Lied . . .

Advent von Heinz und Helga Maria

 

DRITTER DEZEMBER
Da ich also von niemand abhängig war, habe ich mich für alle zum Sklaven gemacht, um möglichst viele zu gewinnen. (1 Kor 9,19)

Foto: Claudia

In Mühlfeld wird jeden Tag ein Adventfenster mehr beleuchtet. Es ist schön, daran zu denken, dass da jemand ist, der sich überlegt, was er ins Fenster stellen will, der vorbereitet, bastelt, aufstellt und beleuchtet. Danke an alle, die mitmachen! Es ist schön, gemeinsam den Weg zur Weihnacht zu gehen!

ZWEITER DEZEMBER:
Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, 
ruft ihn an, solange er nahe ist! (Jesaja 55,6)

Foto: Lisa Sophia

„Pass auf, dass du dich nicht selbst überholst!“ – eine wichtige Erkenntnis im Advent, in „normalen“ Jahren, aber auch in Lockdown Zeiten. Wie war das noch, damals, 2019 und vorher im Advent? Hektik, Einkaufsstress, Vorbereitungsstress, Weihnachtsfeiern, . . . Ja, damals haben wir uns anscheinend manchmal selbst überholt. Heuer im Advent können wir versuchen, auf unserer Spur zu bleiben. Wir müssen nicht noch schneller werden. Ruhig dürfen wir warten, den Alltag unterbrechen, Gott suchen, denn der Herr ist uns nahe . . . (HMH)

ERSTER DEZEMBER:
An jenem Tag wird man sagen: Seht, das ist unser Gott, auf ihn haben wir unsere Hoffnung gesetzt, er wird uns retten. Das ist der Herr, auf ihn setzen wir unsere Hoffnung. Wir wollen jubeln und uns freuen über seine rettende Tat. (Jesaja 25,9)

„Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn“

Margot hat uns dieses Bild gesandt. Passt es für den ersten Tag im Dezember? Wir gehen auf Weihnachten zu, warten auf das Christkind – und da ist das Bild des erwachsenen Jesus, der betet . . . Machen wir uns auf den Weg, betend, und im Bewusstsein, dass Jesus Mensch geworden ist. Mit seiner Geburt ist er auch auf sein Erwachsenen-Leben zugegangen, auf Leiden, Tod und Auferstehung. Mit seiner Geburt hat er den Weg beschritten, der uns zur Erlösung führt. (HMH)